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Prophylaxe

Schutzimpfungen

Durch gezielte Impfungen kann heutzutage der Ausbruch vieler Infektionskrankheiten verhindert werden. Um für das einzelne Pferd einen ausreichenden Impfschutz zu erreichen, ist eine gute Grundimmunisierung unerlässlich. Für die gängigsten Impfstoffe (Influenza, Herpes und Tetanus; die sogenannten Core-Komponenten) gilt das Impfschema einer zweimaligen Injektion im Abstand von ungefähr 6 Wochen, gefolgt von einer dritten Impfung ein halbes Jahr (Influenza/Herpes) oder Jahr (Tetanus) später. Danach sind Wiederholungsimpfungen alle 6 Monate (Influenza und Herpes) bzw. 2 Jahre (Tetanus) fällig.

Tragende Stuten können zur Reduzierung des Risikos eines sogenannten Virusaborts im 5., 7. und 9. Monat der Trächtigkeit geimpft werden.

Über die Biestmilch ist das Fohlen in den ersten Lebensmonaten geschützt. Fohlen können ab einem Alter von sechs Monaten die erste Impfungen bekommen.

Turnierpferde dürfen laut LPO erst 14 Tage nach der zweiten Influenza-Impfung der Grundimmunisierung im Wettkampf starten. Zwischen einer Wiederholungsimpfung und einem Turnierstart sollten sieben Tage vergangen sein. Es erfolgen halbjährliche Wiederholungsimpfungen.

Bei dem immer häufiger angewandten Impfstoff gegen Hautpilz werden 2 Impfungen im Abstand von 2 Wochen empfohlen. Das Produkt wird auch zur Therapie bei bereits bestehender Erkrankung empfohlen.

Am Tag der Impfung und einige Tage danach sollte Stress für das geimpfte Pferd vermieden werden. Nur dann kann die Impfung gut verarbeitet werden und das Immunsystem hat die Möglichkeit, einen optimalen Impfschutz aufzubauen. Die Pferde sollten nur leicht bewegt werden. Absolute Boxenruhe ist nicht notwendig. Idealerweise sollte nicht zeitgleich mit einer Impfung entwurmt werden.

Neben den schon angesprochenen Impfungen gibt es die Möglichkeit, Pferde gegen Druse, Infektiöse Arteritis (EVA), Rotavirus-Infektionen, Lyme-Borreliose, Tollwut und West-Nil-Virus-Infektionen zu impfen. Welche Impfungen für Ihr Pferd Sinn machen, hängt von der individuellen Ansteckungsgefahr ab. Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Impfgespräch.

Vorsorgeuntersuchungen (Screening)

Das Ziel von Screenings ist die frühzeitige Entdeckung von bestimmten Krankheiten. Durch eine zeitnahe Diagnose kann wertvolle Zeit gewonnen werden.

Die regelmäßige Kontrolle der Zahngesundheit ist dabei an erster Stelle zu nennen. Durch die rechtzeitige Behandlung wird eine optimale Futterverwertung gewährleistet und die Rittigkeit verbessert. Durch die rechtzeitige Aufdeckung und Behandlung von chronischen Beschwerden wie COB (RAO), dem Metabolischen Syndrom (EMS), Cushing (ECS), Hufrehe und Periodischer Augenentzündung (ERU) bietet sich die Möglichkeit, die Lebensqualität Ihres Pferdes zu verbessern und Folgeschäden zu vermeiden.

Welche vorbeugenden Untersuchungen sinnvoll sind, hängt von vielen Faktoren ab. Dabei sind Alter, Rasse und Haltungsform zu berücksichtigen. Die Untersuchungen werden individuell auf Ihr Pferd abgestimmt.

Vorsorgeuntersuchungen lassen sich mit einem Impftermin sehr gut kombinieren.

 
Dr. med. Rutmer Niemendal
 
 
 

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